Ohne ein ausreichendes Wasserangebot ist weder ein menschenwürdiges Leben noch eine stabile sozioökonomische Entwicklung möglich. Deswegen dient das Engagement der WasserStiftung in ärmeren Regionen – insbesondere Afrikas – nicht nur der Versorgung von Menschen mit ausreichend und sauberem Trinkwasser, sondern auch dem Erhalt biologischer Vielfalt und damit auch dem Klimaschutz.
Aufforstungsprojekte, die Terrassierung von erodierenden Böden und die nachhaltige Bewässerung und Bewirtschaftung helfen, die Lebensgrundlage von Menschen und Tieren zu erhalten. Neben finanzieller, technischer und praktischer Unterstützung ist der Transfer von Know-how besonders wichtig, um erzielte Erfolge langfristig zu sichern. Hier steht die Vermittlung von grundlegendem Wissen um ökologische Zusammenhänge in den Schulen im Vordergrund der Bestrebungen.
Waldverlust und Erosion sind die Hauptursachen für die Wüstenbildung in der Region Anseba im Norden Eritreas. Ziel des Projekts Greening Anseba war es, den nachhaltigen Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu gewährleisten sowie die Leistung der Wälder für das Ökosystem in vier Naturschutzgebieten aufrechtzuerhalten.
Seit 2016 wurden westlich von Keren in der Nähe der Senkil-Berge mit der Unterstützung der Bevölkerung 50.000 Bäume gepflanzt, 15 Rückhaltedämme gebaut, Terrassen angelegt und 400 Hektar Land umzäunt. Das Landwirtschaftsministerium hat das Gebiet mittlerweile offiziell zum Teil eines großen Naturschutzgebietes erklärt. Wärter bewachen das Areal, das nun weder für Menschen noch für Tiere zugänglich ist.
Dieses Projekt, das dank der Unterstützung des Erzbischöflichen Ordinariats München und Freising gemeinsam mit dem Catholic Eparchial Secretariat Keren realisiert werden konnte, ist Ende Dezember 2018 erfolgreich abgeschlossen.
Die ersten Green Clubs wurden 1992 vom eritreischen Landwirtschaftsministerium ins Leben gerufen, um das Umweltbewusstsein von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Sie legen Nutzgärten an und pflanzen Bäume. Die WasserStiftung unterstützt die Creen Clubs seit 2012 durch die Bereitstellung von Gartengeräten wie Gießkannen, Schaufeln und Spitzhacken. Diejenigen, die sich in den Green Clubs engagieren, erhalten als Anerkennung Solarlampen und gespendete Fahrräder. Mittlerweile gibt es weit über 500 Green Clubs an den staatlichen Schulen. Sie sind damit wichtige Wissensmultiplikatoren.
Betreut werden die Green Clubs von Lehrkräften und Wasserexperten, die den Schülerinnen und Schülern wichtiges Wissen über Gartenanbau, Wassergewinnung, Gewässer- und Bodenschutz vermitteln. Hierfür ist von der WasserStiftung ein Faltblatt zum Thema Wasser produziert worden (Auflage 10.000), das in den Green Clubs ausgehängt und von freiwilligen Mitarbeitern an Schulkinder, Lehrer, Dorfbewohner ausgeteilt wird. Das Informationsblatt trägt dazu bei, die Bedeutung der Ressource Wasser bewusst zu machen.
Zahlreiche Illustrationen machen es auch denjenigen verständlich, die nicht lesen können.
Dank des Projekts Green Villages konnten die Lebensbedingungen und die Ernährungssituation in 35 Dörfern der Region Anseba in Eritrea deutlich verbessert werden. Davon profitieren über 36.000 Menschen.
Mithilfe der Green Clubs (siehe oben) wurden 22 Nutzgärten angelegt sowie 6.600 Gemüse- und Obstsetzlinge gepflanzt. Darüber hinaus wurden 200 Esel als Wasserträger, 260 Ziegen und 25 Bienenstöcke an arme Frauen verteilt. Vier Regenwassersammelanlagen wurden errichtet, vier Brunnen repariert und mehrere mit Solarenergie betriebene Wasserpumpen installiert. So können heute größere Ackerflächen bewirtschaftet und mehr Nahrungsmittel produziert werden. Mit all diesen Maßnahmen wurden für mehrere hundert Frauen Einkommensmöglichkeiten geschaffen: Sie verkaufen Wasser, die Eselnachzucht, Honig, Obst und Gemüse. Rund 1.000 Menschen in abgelegenen Dörfern ohne Stromversorgung erhielten Solarlampen und 650 Familien neue energiesparende, schadstoffarme Kochöfen, mit denen sie ihr täglich benötigtes Fladenbrot herstellen.
Das 2015 gestartete Projekt wurde mit einer großzügigen Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsam mit dem Projektpartner, Catholic Eparchial Secretariat Keren, umgesetzt und ist Ende 2018 abgeschlossen.
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