Am 29. Juni 2016 wurde Yacouba Sawadogo, einem Bauern aus Burkina Faso, der „Internationale Hundertwasser-Preis“ in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München verliehen. Yacouba Sawadogo hat sich seit vielen Jahren für die Aufforstung in seinem Land eingesetzt, dem durch gewaltige und verheerende Dürre in den 1980-er Jahren großer Schaden zugefügt wurde.
Mit unermüdlichem Einsatz pflanzte er tausende Bäume in der Wüste und beeinflusste damit das dort herrschende Klima. Mit seiner neuen Anbaumethode gelang es Yacouba Sawadogo, Bäume in die landwirtschaftliche Nutzung zu integrieren und den Boden fruchtbar zu machen. Die Bäume spenden den angebauten Pflanzen Schatten, schützen die jungen Samenkulturen vor Wind und helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Auf dem ehemals unfruchtbaren Gelände können nun Getreide und Viehfutter angepflanzt und sogar Bienen gehalten werden.
Mit seinem erfolgreichen Einsatz beweist Yacouba Sawadogo, wie selbst arme Leute den katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels begegnen können. Inzwischen empfehlen die Vereinten Nationen seine Methode zur Nachahmung.
Laudatorin war die Wissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Renner. Sie ist Biologin und Botanikerin, hat einen Lehrstuhl an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Direktorin des Botanischen Gartens München.
Im September 2018 erhielt der Bauer Yacouba Sawadogo einen der mit 96.000 Euro dotierten Right Livelihood Awards, die im Volksmund auch Alternative Nobelpreise genannt werden.
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