Durch den Schutz von Wäldern, die Förderung ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung und die aktive Wiederaufforstung möchte die WasserStiftung nicht nur das überlebenswichtige Ökosystem Wald schützen, sondern auch die Wasserversorgung verbessern – denn die beiden Themen sind eng miteinander verbunden. Die Stiftung orientiert sich mit ihrem Engagement an der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit den Entwicklungszielen:
6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen;
13 – Maßnahmen zum Klimaschutz;
15 – Schutz und Förderung von Landökosystemen.
Entwaldung ist ein ernstes Problem in vielen Entwicklungsländern. Der massive Verlust von Wäldern hat weitreichende negative Auswirkungen auf die Umwelt, die lokale Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Die Rodung von Waldflächen führt zu einem Verlust von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen, vermindert nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, sondern fördert Bodenerosion und Überschwemmungen. Zudem ist die Entwaldung ein wichtiger Faktor im Klimawandel, da Wälder Kohlenstoff speichern und somit die Treibhausgasemissionen reduzieren.
Abholzung, Rodung und Abweidung haben auch einen direkten Einfluss auf die Wasserversorgung. Denn Wälder spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts. Der Boden in den Wäldern absorbiert, filtert und speichert das Regenwasser. Eine durch Entwaldung veränderte Bodenstruktur lässt das Regenwasser schneller abfließen. Weil weniger Wasser in den Boden einsickert, sinken die Grundwasserpegel – Wasserquellen in der Umgebung können austrocknen. In vielen Fällen führt die Entwaldung außerdem zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, da Sedimente und Schadstoffe schneller in Flüsse und andere Wasserquellen gelangen.
Die Renaturierungsprojekte der WasserStiftung sind ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Wasserversorgung und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels sowie den Erhalt der Artenvielfalt. Wie notwendig Erhaltungs- und Wiederaufforstungsmaßnahmen für die Wasservorkommen sind, hat der Weltklimabericht 2022 eindrücklich aufgezeigt
Als erstes großes Natur- und Wasserschutzprojekt wurde „Greening Anseba“ in den Jahren 2016 bis 2018 mit großem Erfolg in Eritrea durchgeführt. In Dirre Inchini (Äthiopien) pflanzt die WasserStiftung zwischen 2022 und 2024 etwa 500.000 Bäume und begleitet dies mit Schulungsmaßnahmen zur Bedeutung der Wälder und ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung. In der neuen Schwerpunktregion Peru läuft seit Beginn 2022 das REPANANS-Projekt im wenig bewaldeten Hochland Perus, wo Weidegebiete zu Natur- und Wasserschutzgebieten erklärt werden. In jedem der Schutzgebiete befindet sich eine Wasserquelle. In eigens eingerichteten Baumschulen werden Setzlinge gezogen, die später in den Schutzgebieten angepflanzt werden. Zentrales Ziel ist die Auffüllung der Grundwasserspeicher. Ein weiteres Projekt ist im bolivianischen Amazonasgebiet geplant.
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