Äthiopien

Amhara, Oromia und Southern Nations

In den äthiopischen Regionen Amhara, Oromia und Southern Nations sind seit 2009 etwa 40 kleinere und mittlere Quellfassungsprojekte geplant und umgesetzt worden.

Ausgangslage

In der Regel gibt es direkt im Dorf keine Flüsse, Bäche oder Wasserquellen, die zur Wasserversorgung dienen könnten. So müssen die Bewohner – meistens sind es die Frauen und Mädchen – täglich lange Märsche zu entfernt liegenden Wasserstellen auf sich nehmen, um dann die schweren gefüllten Kanister ins Dorf zurückzutragen. Das Problem dabei ist nicht nur die körperliche Überlastung der Trägerinnen und dass viele Kinder dadurch nicht am Schulunterricht teilnehmen können, sondern dass das Wasser oft keine Trinkwasserqualität hat. Tiere und Menschen nutzen vielfach dieselben Wasserstellen. Schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen und Krankheiten sind häufig die Folge.

Ziel

Die WasserStiftung möchte mit ihren Projekten erreichen, dass die Menschen sich in ihren Dörfern mit sauberem Wasser in ausreichender Menge versorgen können, nicht nur zum Trinken, Kochen und Waschen, sondern auch zur hygienischen Versorgung, damit Krankheiten vermieden werden. Dafür gilt es, die Wasserversorgung zu optimieren und zu stabilisieren.

Umsetzung

Für die Realisierung müssen zunächst ausreichend ergiebige Wasserquellen identifiziert werden. Diese werden dann gesichert, gefasst und gedeckelt. Entweder werden direkt an der gefassten Quelle Wasserentnahmestellen installiert und eingezäunt. Oder Lage und Entfernung sind geeignet, um Wasserleitungen bis zur jeweiligen Siedlung zu verlegen. Dann können die Wasserentnahmestellen in Dorfnähe errichtet werden. Häufig wird ergänzend auch eine Waschanlage sowie eine separate Viehtränke errichtet. In anderen Fällen werden einfache Handbrunnen gebohrt und gemauert.

Die Planung der Anlagen, Leitungen und gemauerten Wasserbehälter erfolgt durch einen Fachingenieur. Handwerkliche Arbeiten wie der Erdaushub für die Wasserleitungen und die Wiederbefüllung, einfache Bau- und Maurerarbeiten oder die Einzäunung der Anlagen werden von den Bewohnern der Dörfer in Eigenleistung erbracht.

Ergebnis

Sind die Anlagen errichtet, was zwischen zwei bis drei Monaten Planungs- und Arbeitszeit in Anspruch nehmen kann, wird ein Wasserkomitee eingerichtet, dass im Sinne der Nachhaltigkeit die Funktionstüchtigkeit und die Nutzung der Anlagen überprüft und gewährleistet. Das Engagement der WasserStiftung hat dazu geführt, dass seit 2009 allein durch diese kleineren Quellfassungsprojekte bereits 17000 Menschen und 14000 Stück Vieh in rund 40 Siedlungen zuverlässig mit Trinkwasser versorgt werden.

Projektpartner

Die meisten Quellfassungen wurden in Kooperation mit unserem Projektpartner in Äthiopien, der EDA-E (Environmentalist Development Association – Ethiopia) umgesetzt.

Kosten

Die Kosten für eine Quellfassung mit Leitungen, Wasserbehältern und Entnahmestellen belaufen sich auf etwa 3.000 bis 5.000 Euro. Insgesamt wurden bis 2021 gut 180.000 Euro verbaut.

Die Quellfassungen und Handbrunnen der WasserStiftung versorgen Menschen in den Dörfern:

Weyra, Kirite, Zeer, Gochamba, Gimbichu, Gimbaro, Mintirbo, Bati Futo, Yetobon Sefer, Burqa Walmara, Goyaben, bude Kessa, Yeteborn Tale, Ilamu Ibano, Dirre Naddo, Ingoyye Jurael, Kaso Wassarbi, Gashwett/Jor, Shola, Gedenfo Litt Went, Gofa Debr, Laga Baroda, Sendek Wenz, Kechinee Wenz, Laga Qiiltuu, Hargu Burqqa, Lag Bala Warqe, Heeto Tiyya, Chaffe, Burqqa Jalissi, Lalistu Bila, Birbe, Harussa, Mumme, Dorii, Harojji 4, Rogge, Dorii Schule

Ausgangslage: Wasserschöpfen an einer verschmutzten Wasserstelle
Kinder transportieren das Wasser über weite Strecken
Bei den Grabungsarbeiten helfen alle mit
Die Quelle ist gefasst und gedeckelt
Anlieferung der Wasserleitungen
Wasserleitungen überbrücken zum Teil lange Strecken
Die Wasserentnahmestellen erleichtern das Leben
Waschplätze gibt es auch
Mitunter werden die Zapfstellen durch Zäune gesichert

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