Transfer von Know-how

Wissensvermittlung

Bildung ist wichtig, um erzielte Erfolge langfristig zu sichern

Neben finanzieller, technischer und praktischer Unterstützung ist der Transfer von Know-how besonders wichtig, um erzielte Erfolge langfristig zu sichern. Deswegen gehören zu unserer Projektarbeit

  • Schulungen zur Instandhaltung der Wasserversorgung,
  • die Bildung und Ausbildung insbesondere von Frauen und Mädchen,
  • die Vermittlung von Wissen über ökologische Zusammenhänge
  • sowie über Hygienepraktiken.

Wartung und Instandhaltung von Anlagen

Bauprojekte, bei denen beispielsweise Brunnen installiert werden, gehen immer Hand in Hand mit Schulungen, in denen der Umgang und die Instandhaltung der Anlagen vermittelt werden.
Was einleuchtend klingt, war im Rahmen von Entwicklungsprojekten leider lange Zeit nicht selbstverständlich. Viel zu oft sind gut gemeinte Projekte nur von kurzer Lebensdauer, weil nicht parallel das Wissen darüber vermittelt wird, wie die Anlagen auch über das Projektende hinaus gewartet und repariert werden können.
Um solche Szenarien zu vermeiden, werden in unseren Projekten klassischerweise Wasserkomitees gegründet, in denen Einheimische die Verantwortung für die Funktionalität und die korrekte Nutzung der Anlagen übernehmen.

Bildung von Frauen und Mädchen

Die Wasserstiftung ergreift mehrere wichtige Maßnahmen, um Frauen in Entwicklungsländern den Zugang zu Bildung zu erleichtern. Durch die Bereitstellung von sauberem Wasser in der Nähe der Dörfer wird die Zeit, die Frauen und Mädchen für das Wasserholen aufwenden müssen, erheblich reduziert. Diese eingesparte Zeit können sie stattdessen für Bildungsaktivitäten nutzen.

Die Stiftung unterstützt Frauen dabei, Selbsthilfegruppen zu gründen. In Schulungen erlernen sie grundlegende Fähigkeiten, um ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften (Herstellung nachhaltiger Kochöfen, Obst- und Gemüseanbau, Tierzucht).

Wir fördern zudem die Beteiligung von Frauen an Entscheidungen über die Wasser- und Sanitärversorgung in ihren Gemeinden durch die paritätische Besetzung der Wasserkomitees mit Frauen und Männern. Dies stärkt ihre Position und ermöglicht es ihnen, die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen zu artikulieren. Zum Beispiel setzen wir uns für die Vermittlung von Wissen über Menstruationshygiene ein, was Mädchen einen selbstbewussten Umgang mit ihrer Menstruation ermöglicht und Fehlzeiten in der Schule reduziert.

Ressourcennutzung und ökologische Zusammenhänge

Den Zugang zu Wasser zu ermöglichen und die langfristige Funktionalität der Wasserversorgung zu sichern, ist nur der erste Schritt zur Verbesserung. Ebenso wichtig ist die Vermittlung von Wissen darüber, wie Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Beispielsweise, wenn es darum geht, Gärten auf möglichst sparsame Weise zu bewässern oder andere natürliche Ressourcen wie Wälder zu schützen. Oft stehen hier kurzfristige Interessen wie das Erwirtschaften von Einkommen durch Abholzung im Konflikt mit langfristigen Zielen wie der Gewährleistung von guter Boden- und Wasserqualität durch gesunde Wälder. Schulungen in diesem Bereich dienen der Aufklärung über langfristige Zusammenhänge von menschlichem Handeln und Umwelt und fördern das intrinsische Interesse, Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften.

Hygiene und Gesundheit

Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden, sind weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Typhus, Cholera und andere Durchfallerkrankungen treffen vor allem Kinder. Dies liegt nicht nur an der Verfügbarkeit von sauberem Wasser, sondern auch am mangelnden Wissen über Zusammenhänge von Wasser, Hygiene und Gesundheitsrisiken. Schulungen zum Thema WASH (Wasser – Sanitär – Hygiene) stellen daher einen wichtigen Teil unserer Projekte dar. Dabei steht insbesondere die Arbeit mit Kindern im Vordergrund, denen nicht nur Wissen, sondern auch konkrete Praktiken, wie beispielsweise das richtige Händewaschen, vermittelt werden.