Wasserversorgung

Quellfassungen und Brunnenbau

Sauberes Wasser für zehntausende Menschen in Afrika

Vielen Schulen, ländlichen Krankenstationen, ganzen Dörfern und unzähligen Menschen fehlt es an ausreichend sauberem Trinkwasser. Die WasserStiftung initiiert daher zahlreiche kleinere und größere Quellfassungsprojekte, ummauert, betoniert die Stelle, an der das Quellwasser an die Oberfläche tritt, bohrt oder gräbt Brunnen, baut Wasserbehälter und installiert Rohrleitungen für den Transport des Trinkwassers. Dort, wo (noch) keine Wasserleitungen verlegt werden können, verteilt die WasserStiftung Esel ((Link auf Unterseite)), die den Wassertransport übernehmen.

Kosten: günstig und effektiv helfen

Die Kosten für eine Quellfassung mit Leitungen, Wasserbehältern und Entnahmestellen belaufen sich auf etwa 3.000 bis 5.000 Euro. Insgesamt wurden bis 2021 gut 180.000 Euro verbaut.

Die Situation vor Ort:
lange Fußmärsche und verschmutzte Wasserstellen

In der Regel gibt es direkt im Dorf keine Flüsse, Bäche oder Wasserquellen, die zur Wasserversorgung dienen könnten. So müssen die Bewohner:innen – meistens sind es die Frauen und Mädchen – täglich lange Märsche zu entfernt liegenden Wasserstellen auf sich nehmen, um dann die schweren gefüllten Kanister ins Dorf zurückzutragen.

Problematisch dabei ist nicht nur die körperliche Überlastung der Trägerinnen und dass viele Kinder dadurch nicht am Schulunterricht teilnehmen können. Sondern in der Regel hat das Wasser auch keine Trinkwasserqualität. Denn Tiere und Menschen nutzen vielfach dieselben Wasserstellen. Schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen und Krankheiten sind häufig die Folge.

Das Ziel der Projekte:
sauberes und ausreichendes Wasser, bessere Hygiene

Die WasserStiftung möchte mit ihren Projekten erreichen, dass die Menschen sich in ihren Dörfern mit sauberem Wasser in ausreichender Menge versorgen können, nicht nur zum Trinken, Kochen und Waschen, sondern auch zur hygienischen Versorgung, damit Krankheiten vermieden werden. Dafür gilt es, die Wasserversorgung zu optimieren und zu stabilisieren.

Wie entsteht eine Quellfassung?

Ausgangslage: Wasserschöpfen an einer verschmutzten Wasserstelle

Kinder transportieren die Wasserkanister über weite Strecken

Bei den Grabungsarbeiten helfen alle mit

Die Quelle ist sauber gefasst und gedeckelt

Wasserleitungen müssen weite Strecken überbrücken

Wasserentnahmestellen verhindern Krankheiten

Separater Waschtisch für mehr Hygiene

Separate Viehtränke

Wasserkomitees sorgen für den nachhaltigen Betrieb der Anlagen

Sind die Anlagen errichtet, was zwischen zwei bis drei Monaten Planungs- und Arbeitszeit in Anspruch nehmen kann, wird ein Wasserkomitee eingerichtet, dass im Sinne der Nachhaltigkeit die Funktionstüchtigkeit und die Nutzung der Anlagen überprüft und gewährleistet. Das Engagement der WasserStiftung hat dazu geführt, dass seit 2009 allein durch diese kleineren Quellfassungsprojekte bereits 17.000 Menschen und 14.000 Stück Vieh in rund 40 Siedlungen zuverlässig mit Trinkwasser versorgt werden.

„Ich wollte unbedingt sauberes Wasser in der Nähe meines Hauses haben. Ich bin nicht gebildet und weiß nicht, wie ich es sagen soll. Aber ich habe mehrmals Essen für die Bauarbeiter zubereitet, nur um meinen Wunsch nach sauberem Wasser zu zeigen. Jetzt habe ich das Wasser und bin glücklich.“

Shitu aus Godda Walliyye (Äthiopien)

Die Quellfassungen und Handbrunnen der WasserStiftung versorgen Menschen u.a. in diesen Dörfern Äthiopiens:

Weyra, Kirite, Zeer, Gochamba, Gimbichu, Gimbaro, Mintirbo, Bati Futo, Yetobon Sefer, Burqa Walmara, Goyaben, bude Kessa, Yeteborn Tale, Ilamu Ibano, Dirre Naddo, Ingoyye Jurael, Kaso Wassarbi, Gashwett/Jor, Shola, Gedenfo Litt Went, Gofa Debr, Laga Baroda, Sendek Wenz, Kechinee Wenz, Laga Qiiltuu, Hargu Burqqa, Lag Bala Warqe, Heeto Tiyya, Chaffe, Burqqa Jalissi, Lalistu Bila, Birbe, Harussa, Mumme, Dorii, Harojji 4, Rogge, Dorii Schule