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Äthiopien (2017 bis 2020)

Größtes Wasserversorgungsprojekt der WasserStiftung fertiggestellt

180.000 Liter Trinkwasser pro Tag für 10.000 Menschen in Bilaa

Das Video zeigt, wie begeistert Tausende von Menschen die WasserStiftungs-Delegation bei der Eröffnung der Anlage empfangen.

Äthiopien

Bilaa

In Bilaa wurde im Februar 2020 eines der größten Wasserversorgungsprojekte der WasserStiftung in Äthiopien offiziell eingeweiht und der Bevölkerung übergeben (siehe NEWS unten).

Ausgangslage
Die beiden Siedlungen Bilaa und Bilo-Ejere liegen 275 km westlich von Addis Abeba im Landkreis Gudaya-Bilaa, East Wollega Bezirk, Oromia Regional Staat. Die Bevölkerung lebt von Kleinhandel, Ackerbau und Viehzucht. Es gibt drei Schulen ohne Wasseranschluss. Die bis dato von Bilaa genutzte Quelle liefert in der Woche rationierte 40 Liter pro Familie. Die Bewohner von Bilaa müssen sich aus fäkalien- und wurmverseuchten Flüssen Wasch- und Trinkwasser besorgen. Die von Bilaa 10 km entfernte Siedlung Bilo-Ejere verfügt in ihrem Gebiet über ertragreiche Quellen, die beiden Gemeinden in der Zukunft Wasser garantieren können.

Ziel
Ziel des Projektes ist es, Menschen und Tiere nahe der Quellen und entlang der geplanten Hauptleitung bis Bilaa mit sauberem Wasser zu versorgen und auch Felder über abzweigende Rohre zu bewässern. Die Hauptquelle deckt etwa zwei Hektar Land ab. Aus Rücksicht auf die Flussökologie und vorhandene Bewässerungen wird sie nur zum Teil (50%) eingefasst und gedeckelt. Vier weitere Quellen werden künftig in die Hauptleitung gelenkt. Insgesamt werden elf Zapfstellen gebaut.

Umsetzung
Nach gründlicher Planung und erfolgreicher Antragstellung beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konnten wir unsere Aktivitäten noch Ende 2017 starten.

Mittlerweile sind die wichtigsten Quellen gefasst, ein großer Behälter gebaut, etliche Kilometer Wasserleitungen verlegt und Wasserentnahmestellen errichtet worden. Wir werden planungsgemäß im ersten Halbjahr 2020 das Projekt dem Ort Bilaa und der Siedlung Bilo-Ejere übergeben.

Ergebnis
Der errechnete Wasserbedarf von ca. 180.000 Liter pro Tag für rund 10.000 Menschen wird dann gedeckt werden können. Profitieren werden u.a. mehrere Schulen und das Krankenhaus. Die Rate der Krankheiten wird sinken, es wird mehr Zeit für den Schulbesuch, die Arbeit in Haushalt, Handwerk und Landwirtschaft zur Verfügung stehen, und schließlich werden sich auch Landflucht und Emigration verringern.

Während der ersten Baumateriallieferungen waren die Straßen noch von Menschen gesperrt, die gegen die alte Regierung protestierten. Nachdem ihnen erklärt werden konnte, dass die Ladungen für das Wasserprojekt Bilaa sind, erlaubten sie die Durchfahrt. So gewann unser Projektpartner Environmentalists Development Association – Ethiopia (EDA-E) den Eindruck, dass unser Projekt verstanden und akzeptiert wird.