Internationaler
Hundertwasser-Preis
Zu Ehren von Friedensreich Hundertwasser – Schirmherr der WasserStiftung

Um das Wirken des Künstlers, Ökologen und Philosophen Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) zu würdigen, hat die WasserStiftung im Jahr 2001 den „Internationalen Hundertwasser-Preis“ ins Leben gerufen.
Der Preis erinnert daran, dass Hundertwasser sich zeitlebens für den Schutz der Natur einsetzte und den Menschen ein Leben in Würde und Frieden ermöglichen wollte.
Mit der Vergabe des „Internationalen Hundertwasser-Preises“ werden Engagement und Verdienste von Unternehmen, Organisationen, Initiativen oder Privatpersonen ausgezeichnet, die einen vorbildlichen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser geleistet haben – sei es im Bereich Trinkwasserversorgung, sanitäre Grundversorgung oder Wiederaufforstung in Entwicklungsländern.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Friedensreich Hundertwasser
„Jeder Regentropfen ist ein Kuss des Himmels”

Der gebürtige Wiener Friedensreich Hundertwasser zählt zu den faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein bürgerlicher Name war Friedrich Stowasser. Er selbst nannte sich „Hundertwasser Friedensreich Regentag Dunkelbunt“, kurz: Friedensreich Hundertwasser.
Er war nicht nur als Künstler und Architekt weltbekannt, sondern engagierte sich auch nachhaltig als Ökologe und Philosoph für Umweltschutz und Frieden. In Anlehnung an den Philosophen Heraklit und seine Flusslehre „panta rhei“ finden wir im Werk von Hundertwasser starke Bezüge zur Metapher vom ewigen Wandel, Werden und Vergehen. Hierbei spielen Natur und Wasser stets eine bedeutende Rolle, u.a. gestaltete er Plakate für den Erhalt der Donau-Auen, zum Schutz der Wale oder zum Erhalt der Meere und Regenwälder.
Erst wenige Wochen vor seinem plötzlichen Tod am 19. Februar 2000 hatte der engagierte Künstler die Schirmherrschaft für die WasserStiftung übernommen, die dankenswerterweise durch Die Hundertwasser gemeinnützige Stiftung weitergeführt wird.
Die bisherigen Preisträger

2020 Fekadu Aleka / Äthiopien
Der 59-jährige deutsche Ingenieur Fekadu Aleka mit äthiopischen Wurzeln hat sich mit seiner Organisation Environmentalists Development Association – Ethiopia (EDA-E) um die Verbesserung der Wasserversorgung von zahlreichen Menschen in Äthiopien verdient gemacht.

2016 Yacouba Sawadogo / Burkina Faso
Yacouba Sawadogo hat sich seit vielen Jahren für die Aufforstung in seinem Land eingesetzt, dem durch gewaltige und verheerende Dürre in den 1980-er Jahren großer Schaden zugefügt wurde. 2018 erhielt Sawadogo einen der mit 96.000 Euro dotierten Right Livelihood Awards, die im Volksmund auch Alternative Nobelpreise genannt werden.
Verleihung des Hundertwasser-Preises an Yacouba Sawadogo 2016 (6 min.)
https://youtu.be/8ZOlhjjbey4
Der Mann, der die Wüste aufhielt (6 min.)
https://youtu.be/RJl225y2rlk

2013 Landwirtschaftsministerium / Eritrea
Das Landwirtschaftsministerium Eritreas wurde für die Gründung der Green Clubs im Jahr 1992 und ihre anschließende Betreuung ausgezeichnet. Von dem Preisgeld wurden 120 Solarlampen gekauft und an besonders engagierte Clubmitglieder als Auszeichnung verschenkt.

2008 Karl-Heinz Böhm / Äthiopien
Die WasserStiftung verlieh KarlHeinz Böhm im Münchner Rathaus den Internationalen Hundertwasser-Preis und würdigte damit die Arbeit seiner Stiftung „Menschen für Menschen“. Seit über 30 Jahren leistet sie Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien.

2005 FogQuest / Kanada
FogQuest hat es sich mit einem bereits seit dem Jahre 1987 entwickelten Know-how zur Aufgabe gemacht, Wasserarmut durch die Gewinnung von Wasser aus Nebel – also mit Nebelkollektoren – nachhaltig zu bekämpfen.

2003 Il Tucul / Italien
Der gemeinnützigen Organisation Il Tucul aus der Provinz Trient in Italien wurde der Preis für sein Engagement in Eritrea verliehen. Der Verein, benannt nach den eritreischen Rundhütten Tukul, ist für seinen unkonventionellen und beispielhaften Einsatz für eine nachhaltige Wasserversorgung bekannt.

2001 Wolfgang Buchner / Südamerika
Wolfgang Buchner wurde mit dem Hundertwasser-Preis für seinen langjährigen Einsatz gewürdigt, die Trinkwasserversorgung von Menschen in ländlichen Regionen Südamerikas zu verbessern. In den 20 Jahren seiner Tätigkeit sind dort mehr als 10.000 „Buchner-Brunnen“ entstanden, die über 200.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen.